Ergebnisse und Auswirkungen des Zensus 2011 für die Region Neckar-Alb

Am 31.05.2013 veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Ergebnisse des Zensus 2011. Damit stehen nun wieder flächendeckend aktualisierte Daten über die Bevölkerungsstruktur (Alterszusammensetzung, Religionszugehörigkeit, Bildungs-, Familienstand, etc.), die Erwerbstätigkeit sowie über die Wohnsituation zur Verfügung. Diese Daten sind dabei nicht nur für Politik und Raumplanung von großer Bedeutung. Für Baden-Württemberg und die Region Neckar-Alb ergeben sich aus dem Zensus planerische Konsequenzen.
„Der Zensus 2011 hat das Ziel, eine möglichst genaue Momentaufnahme von Basisdaten zur Bevölkerung, zur Erwerbstätigkeit und zur Wohnsituation zu liefern.“ (www.zensus2011.de)
Beim Zensus 2011 wurde, anders als bei der letzten Volkszählung 1987 in Form einer Vollerhebung, mittels einer registergestützten Erhebungsmethode gearbeitet. Erläuterungen zur genauen Vorgehensweise finden sich auf der Webseite des Zensus.
Als Ergebnis ist festzuhalten, dass 2011 in Baden-Württemberg 2,6 % weniger Menschen lebten als man bisher durch Fortschreibung der letzten Bevölkerungszahlen erwartet hat. Dies entspricht einer Summe von ca. 282.000 Menschen. In der Region Neckar-Alb ist der Rückgang der Einwohnerzahl mit 2,8 % (ca. 20.000 Personen) ähnlich hoch. Aus der Analyse der Daten geht hervor, dass in der Region Neckar-Alb die Gemeinden im ländlichen Raum weniger davon betroffen sind als die im Verdichtungsraum. Beispielsweise können kleine Gemeinden sowie einige Klein- und Unterzentren (Zwiefalten, Winterlingen, Schömberg, etc.) Zuwächse verzeichnen.

Die Ergebnisse des Zensus 2011 in Bezug auf die Einwohnerzahlen (30.06.2011) der Städte und Gemeinden in der Region Neckar-Alb sowie des Landes Baden-Württemberg sind in der Abbildung (204,9 KiB) als prozentuale Abweichungen dargestellt. 
Der Verlust in den Mittel- und Oberzentren ist im Gegensatz zum ländlichen Raum gravierender. Die absolut höchsten Verluste sind in den Oberzentren Tübingen (ca. -5.700 EW) und Reutlingen (ca. -2.800 EW), sowie in den Mittelzentren Rottenburg (ca. -1.700 EW), Metzingen (ca. -1.300 EW) und Balingen (ca. -600 EW) aufgetreten. In der Tabelle (167,6 KiB) finden Sie die Zahlen der einzelnen Gemeinden.

Seit dem Stichtag des Zensus 2011 bis zum 31.12.2012 ist die Einwohnerzahl im Land Baden-Württemberg wieder deutlich um rund  82.500 gestiegen. Auch in der Region Neckar-Alb hat die Einwohnerzahl zugenommen: sie stieg von 670.863 um 3.380 auf 674.243. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die Zuwächse in Tübingen (1.985 Personen) und Reutlingen (880 Personen) zurückzuführen.